Am Freitag, den 6.9.2013 haben einige Bremer Bürger die Bremer Bahnhofsplatz Initiative (BBI) gegründet. Sie ist eine Bürgerinitiative Bremer Bürger für eine schöne und gemeinsame Gestaltung unseres Bahnhofsplatzes.

Die BBI verfolgt die folgenden Ziele:

Ziel 1: Verhinderung des Baus zweier Hochhäuser auf dem Bremer Bahnhofsvorplatz, Dudler-Bauten oder andere

Ziel 2: Erreichung eines sofortigen Bau-Stopps, d. h. eines Stopps aller Bau-Vorbereitungen und eines Stopps der Bau-Durchführung

Ziel 3: Durchführung von ergebnisoffenen und demokratisch abgehaltenen Planungskonferenzen, die bei der Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes die Ideen und Vorstellungen der Bremer Bürger und weiterer interessierter Bürger von außerhalb miteinbeziehen

Ziel 4: Bei den obigen Planungskonferenzen sollen auch Gestaltungsideen zur Geltung kommen

• die wesentlich andere Vorstellungen von der Nutzung bzw. den Nutzungen dieses Platzes haben
• die ein nichtkommerzielles Interesse verfolgen
• die das Ziel einer Nichtbebauung verfolgen
• die das Ziel einer für den Menschen angenehmen Aufenthaltsqualität verfolgen
• die das Ziel eines integrativen Miteinanders verfolgen (Stichworte z. B. „Suppenengel“, die an Bedürftige dort Essen ausgeben oder auch jugendliche Skater)
• die dem denkmalgeschützen und prämierten1 Bahnhof einen großzügigen Wirkungsraum zugestehen
• die den Bremen-Besucher in den Blick nehmen

Die Bremer Bahnhofsplatz Initiative versteht sich als außerparlamentarisches Korrektiv zu einer Bremer Politik, der es im Fall des Bahnhofsplatzes an Augenmaß und Weitblick fehlt. Das Handeln dieser Politik empfinden die Gründungsmitglieder in dieser Sache als undemokratisch, da

• der Beirat Mitte mit einer Bevölkerung von 17 361 Bürgern nicht für alle 550 406 Bremer Bürger sprechen kann2, denen bei einem derart zentralen Bremer Platz3 ein Mitspracherecht zusteht und die hier betroffen sind, im Beirat Mitte aber über das Bauvorhaben mehrheitlich entschieden wurde
• alternative Vorstellungen zur Nutzung des Platzes nicht genügend herausgearbeitet wurden bzw. in Erwägung gezogen wurden
• eine ausgewogene und abwägende Debatte über das Allgemeinwohl bezüglich dieses Platzes nicht stattfand
• die Bremer Bürger und Bürger von außerhalb nicht in gebührender Weise mit ihren Gestaltungsideen und Gestaltungs-Vorstellungen an den Planungen zur Nutzung des Platzes beteiligt wurden.

Die Bürgerinitiative will dabei helfen, gemeinschaftlich die politische Ohnmacht zu überwinden, die die bisherige Nicht-Beteiligung an dem Bauvorhaben nach unserer Wahrnehmung bereits bei vielen Bürgern ausgelöst hat. Diese politische Überwältigung gilt es ebenso zu überwinden, wie es darum geht, eine drohende räumliche Überwältigung durch die Hochhäuser abzuwenden.

Die Homepage unserer Initiative hat den Namen

Dort sind die Pressemitteilungen der Initiative einsehbar. Das aktuelle Unterschriftenformular zum Sammeln von Unterschriften kann man sich dort herunterladen und an die angegebenen Adressen einsenden oder es dort abgeben.
Man kann uns auch an info@bremer-bahnhofsplatz-initiative.de eine E-Mail schicken, wir holen die Listen dann ab. Auch unser aktuelles Flugblatt findet man auf unserer Homepage.

Wir rufen alle Bremer dazu auf, unsere Ziele durch ihre Unterschrift zu unterstützen und so eine andere Politik am Bahnhofsplatz bei den politisch Verantwortlichen einzufordern.

Es geht hier darum, eine städtebauliche Entwicklung aufzuhalten, die uns als Großstadt in eine vermeintliche Moderne führt, am konkreten Aufenthaltsgefühl der Menschen vor Ort aber nicht interessiert zu sein scheint.
Der Wirkungsraum des prämierten und denkmalgeschützten Bremer Bahnhofs sollte hier ebenso in den Blick genommen werden, wie das Aufenthaltsgefühl der vielen Menschen, die als Pendler, Reisende, Passanten und Bremen-Besucher diesen Ort täglich passieren.

Der mit dem Zug angereiste Besucher, der den Bahnhof verlässt, sollte beim ersten Bremen-Anblick nicht wieder „rückwärts ’raus“ zu den Gleisen gehen, sondern durch Bremens „Visitenkarte“ positiv angesprochen werden. Er könnte hier mit Motiven des Stadtraumes in Berührung kommen und neugierig auf die Individualität dieser Stadt gemacht werden. Auf ein Bremen, das mit seinen Parks, Erholungsorten am Wasser und einem Blick für die Historie im Einklang mit der Moderne lebt und eine besondere Identität inne hat.

Der Sprecher der Bremer Bahnhofsplatz Initiative

Olaf Brandtstaedter
Buddestraße 8/10
28215 Bremen